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 Pflege und Reinigung von Lederkleidung

Eigentlich bedürfen die modernen Leder kaum Pflege, sie sind von den Gerbereien bereits optimal eingestellt. Lediglich vor dem ersten Tragen sollte man Lederkleidung mit einem umweltverträglichen Pflegemitte imprägnieren. Nur im Freien oder am offenen Fenster sprühen. Nicht zuviel auf einmal sprühen, sondern besser 3-mal mit einer geringen Zwischentrocknungszeit dünn übersprühen.

 

So behandelte Lederkleidung ist gegen viele Flecken geschützt, und leichte Verschmutzungen können einfach mit einem feuchten Lappen, ohne Zusatz von Reinigungsmitteln weggewischt werden.

Für mittlere Verschmutzungen hat sich, dem Leder gegenüber ph-Neutral eingestellte Leder- oder Sattelseife als empfehlenswert erwiesen. Aber immer erstmal an einer verdeckten Stelle oder dem Flicklappen ausprobieren. Sollte ein Farbabrieb auftreten, ab in die chemische Reinigung. Neu auf dem Markt sind 2-Komponenten Reinigungssysteme, die hervorragende Ergebnisse erzielen.

Bei stärkeren Verschmutzungen sollte man sich unbedingt an einen Lederreinigungs-Fachbetrieb wenden. Fachlich qualifizierte Reinigungen erkennt man am „ECHTES LEDER“ – Zeichen in der Firmenlegende.

 

Leder waschen?

Ja, aber nur dann, wenn das Leder explizit als Waschleder oder waschbares Leder deklariert ist!

Vom regelmäßigen „Nachfetten oder Ölen“ des Leders ist abzuraten. Erst wenn das Leder Stumpf wird, sollte nachgefettet werden. Zur Reinigung kann man es jedoch dünn mit Wachs oder Öl abreiben. Lediglich einige wenige, klassisch gegerbten Häute benötigen noch diese regelmäßige Pflege. Solltet Ihr Euch für so ein Leder entscheiden, lassen wir es Euch spätestens bei der Bemusterung wissen.

 

Öl oder Wachs?

Öl ist definitiv angenehmer bei Teilen mit vielen Nähten. Es verteilt sich leichter und bleibt nicht in den Nahtkanten und Nähten kleben. Wachs lässt sich hingegen besser polieren und verleiht einen langanhaltenden Schutzfilm.

Bei Kratzern und Schrammen im Leder können wir in den meisten Fällen helfen, durch nachfärben, unterlegen und polieren bleiben kaum sichtbare Stellen zu sehen.

Ist Eure Lederkleidung nass geworden, hängt man Westen, Hemden und Jacken auf einen breiten Kleiderbügel – Hosen, mit dem Bund nach unten an einen Hosenbügel und lässt sie bei Zimmertemperatur langsam trocknen. (Nicht verzweifeln, der Vorgang kann je nach Dicke des Leders 2-3 Tage dauern!) Ist das Leder nach dem Trocknen etwas hart geworden, hilft einfaches Kneten. Die Schnelltrocknung an der Heizung oder in der prallen Sonne ist unbedingt zu vermeiden, da sich das Leder komplett verhärtet und brüchig werden kann!!!

 

Im Bedarfsfall lässt sich Leder auch bügeln. Dabei das Bügeleisen auf niedrigste Temperatur einstellen und das Leder vorsichtig mit einem zwischengelegten Seidentuch oder Seidenpapier mehr abtupfen als bügeln. Von anderen, zumeist gröberen Stofftüchern ist abzuraten, da sich unter Bügelhitze sehr schnell die Stoffstruktur als Prägung ins Leder einbügelt.

Solltet Ihr Euch bei der Pflege oder Reinigung nicht sicher sein, fragt bei uns nach, bevor Ihr Euerm Lederteil irreparable Schäden zuführt!!!

 


Fühlt Euch herzlich in unsere Werkstatt eingeladen, aber bitte daran denken, wir haben keine festen Öffnungszeiten! Also UNBBEDINGT vorab einen Besuchstermin mit uns ausmachen !